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SG Nußloch vs. HSG Mannheim (25:30)

Flippers gewinnen Spitzenspiel in Nußloch!

Deutlich und auch verdient konnten die Seckenheimer Handballerinnen das Spiel gegen den Titelrivalen aus Nußloch am vergangenen Sonntag für sich entscheiden und damit den bisher wichtigsten Sieg der Saison einfahren.
Um die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen sind zahlreiche Fans mitangereist, allen voran Daniel Lorenz mit seinem Trommlerteam, um für die nötige Hallenatmosphäre zu sorgen.
Die Flippers erwarteten ein hart umkämpftes, hitziges Spiel auf Augenhöhe und das sollten sie auch bekommen.

Die Stimmung vor dem Spiel – angespannt. So wussten alle Spielerinnen und auch das Team hinter dem Team um was es heute geht. Aufgrund des umstrittenen Punktabzugs brauchten die Flippers die zwei Punkte, um den angestrebten Aufstieg in der eigenen Hand zu behalten.

So lastete ein enormer Druck auf den Schultern der Spielerinnen, mit dem aber alle gut umzugehen wussten.
Von der ersten Sekunde an waren die Flippers hellwach und hochkonzentriert, spielten ihre einstudierte Routine perfekt aus und zeigten welch hochklassigen Handball sie spielen können.

Dennoch war die Anfangsphase noch sehr ausgeglichen, so führte Nußloch nach den ersten zehn Minuten knapp 5:3. Aber dann parierte Sarah Kral-Meinhardt den Strafwurf der sonst so sicheren Felicia Arnold, während Nadine Titze auf der anderen Seite vom Punkt aus einnetzte. Davon wieder wachgerüttelt, gelang den Flippers durch schön ausgespielte Kombinationen eine knappe Führung (7:10), ehe Nußloch dann die Auszeit nahm.
Durch die Ansprache des Trainers und zwei Zeitstrafen gegen die HSG konnten die Gastgeberinnen in der 25. Minute den Ausgleich zum 12:12 erzielen, doch schnell gewannen die Flippers wieder die Oberhand, sodass sie sich verdient mit 12:15 in die Pause verabschiedeten.

In der zweiten Hälfte behielten die Flippers die Nase vorne. Die Taktik der offensiven Deckungsvariante, um Torgarantin Felicia Arnold im Zaum zu halten, ging voll auf.
Trotzdem erzielte Nußlochs Topschützin immer noch zwölf Treffer, doch Mannheims Nadine Titze machte ein noch besseres Spiel und konnte alle acht Strafwürfe souverän verwandeln und kam insgesamt auf 13 Tore. Aber auch Nathalie Schützdeller und Cora Goldmann spielten auf und zeigten sich als wichtige Stützen im Seckenheimer Spiel.
Besonders zu erwähnen ist aber Sarah Kral-Meinhardt, die heute durch die Abwesenheit von Stella Gudenau als einzige Torfrau dabei war und damit allerhand Druck auf ihren Schultern lastete. Davon unbeeindruckt erbrachte sie eine hervorragende Leistung und konnte, gerade in den letzten Minuten, wichtige Bälle parieren, zudem hielt sie noch drei der insgesamt zwölf Strafwürfe von Nußloch.

Die Flippers hatten das Spiel weiterhin in der Hand, doch die Heimmannschaft pirschte sich in den letzten zehn Minuten wieder auf ein 22:24 heran, ehe Nadine Titze starke Nerven bewies und in der 52. Minute mit dem wohl wichtigsten Strafwurf auf 22:25 erhöhte und damit eigentlich alles klar zu sein schien.
Doch dann der Schock: Caroline Vreden erhielt in der 53. Minute eine rote Karte aufgrund zu vieler Zeitstrafen und keine drei Minuten musste auch Cora Goldmann das Feld verlassen, was für die Seckenheimerinnen ein harter Schlag war, so fehlte hinten der Mittelblock und vorne die Routine beider Kreisläuferinnen. Nun war wieder alles offen.

Doch während Nußloch wohl den Glauben verlor, bewiesen die Flippers wahre Nervenstärke und spielten die Partie sicher zu Ende, sodass sie schließlich hochverdient mit 25:30 gewinnen und zwei ganz wichtige Punkte verbuchen konnten.

„Die herausragende Teamleistung war heute das entscheidende.“, resümierte Laura Kettling nach dem Spiel.
Qualitative, spielerische oder körperliche Unterschiede gab es beim Spiel beider Favoriten wirklich nicht, dafür schien es als hätten die Flippers heute einfach mit mehr Kampfgeist, Herz und Leidenschaft gespielt.
„Den Sieg haben wir wirklich verdient. Das Ergebnis von 25:30 geht auch in Ordnung. Diese fünf Tore waren wir – heute zumindest – einfach besser.“, freute sich Laura Kettling.

Nach diesem wichtigen Sieg war die Erleichterung natürlich riesig und so geht das Team entspannt in die nächste Trainingswoche, ehe es dann am Samstag zuhause gegen den amtierenden Spitzenreiter TSV Rot zu punkten gilt. Anpfiff ist wie gewohnt um 17:00 Uhr.

Für die HSG spielten:
Sarah Kral-Meinhardt (Tor), Anna Pagani-Cesa, Nathalie Schützdeller (2), Vi Nguyen, Anne Wild (2), Carla Wiegand (1), Leah Ziegler (2), Nadine Titze (13/8), Martina Koch (1), Caroline Vreden (2), Cora Goldmann (4), Monja Lorenz (3)

Trainiert von Siggi Oetzel
Betreut von Rolf Bellmann (Physio) und Laura Kettling (sportliche Leitung)