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Frauen | HSG Mannheim vs. TSV Wolfschlugen 28:28 (12:18)

Polloks Debüt geglückt – Flippers holen wichtigen Punkt gegen den Tabellenführer!

Am vergangenen Samstag empfingen die Handballerinnen der TSG Seckenheim die Tabellenspitze TSV Wolfschlugen in der heimischen Halle und konnten ein überraschendes, aber sehr verdientes Unentschieden spielen und damit einen wichtigen Punkt einfahren.
Dabei war der Start in die Partie alles andere als gelungen: Die Flippers taten sich im Angriff sehr schwer, konnten oftmals den Ball nicht vernünftig weiterspielen, was auch zu Abspielfehlern führte. Des Weiteren war wieder einmal die Verwertung vieler klarer Chancen ein Manko.
Auf der anderen Seite nutzten die Gegnerinnen ihre körperliche Überlegenheit und kamen schnell zu einfachen Toren, tanzten die Abwehr aus und behielten die eindeutige Oberhand während der Anfangsphase. So kam es, dass die Seckenheimerinnen in der 16. Minute einer neun Tore Führung hinterher rennen mussten (4:13).
Allmählich spielte sich die Mannschaft ein und wirkte vor allem im Abwehrverhalten souveräner, auch Stella Gudenau brachte nach dem Torhüterwechsel eine nötige Sicherheit in das Spiel, doch kam man nicht wirklich hinterher und trennte sich mit einem 12:18 in die Pause.

Der neue Trainer David Pollok sagte zu dieser Phase: „In den ersten 20 Minuten war die Abwehrleistung einfach schlecht. Wenn dann vorne die Chancen nicht richtig genutzt werden, liegt man halt schnell mit acht Toren hinten. Mir war da klar, dass ich auf Risiko gehen muss.“

Und so stellten die Flippers zum Wiederanpfiff auf eine offensivere Abwehrformation um, was den Gästen prompt Probleme machte.
Das erste Tor der zweiten Hälfte zum 13:18 erzielte Monja Lorenz, was der Startschuss für eine richtig starke Phase der Gastgeberinnen war. Vorne saßen plötzlich beinahe alle Chancen, insbesondere Carla Wiegand auf Linksaußen zeigte dabei eine sehr gute Leistung. Aber auch Cora Goldmann entwickelte sich zu einer der wichtigsten Spielerinnen der Partie: Vorne koordinierte sie das Spiel oder traf gleich selbst mehrmals, hinten hielt sie ihre Abwehr im Griff. Auch Stella Gudenau hielt hinten das Tor bombendicht und bewies ihre Fähigkeiten wieder einmal mit einer überragenden Leistung. Sie parierte nicht nur zahlreiche, sichere Chancen, sondern gleich noch drei Sieben-Meter. So konnten die Gäste in den ersten 13 Minuten gerade mal zwei Tore erzielen.

„Wie mein Team die offensivere Abwehr umgesetzt hat, war einfach sensationell.“ Lobte David Pollok.

Das Spiel schien wie umgedreht, das Team aus Seckenheim funktionierte und spielte sehr harmonisch miteinander, so konnte sich beinahe jeder auf der Torschützenliste eintragen. Und dann geschah das Unglaubliche: nachdem man in der ersten Halbzeit mit neun Toren hinten lag, traf Cora Goldmann in der 43. Minute zum Ausgleich. Wenig später gelang Caro Vreden der erste Führungstreffer zum 21:20.
Von da an wurde die Partie äußerst hitzig und knapp. Keines der Teams konnte sich absetzen, das Spiel blieb fortwährend auf Augenhöhe. In der 48. Minute erhielt Tamara Andreas eine rote Karte aufgrund zu vieler Zeitstrafen. Dann wurde auch Monja Lorenz nach einem unschönen Foul disqualifiziert (52.), worauf die Gäste per Sieben-Meter eine zwei-Tore Führung behaupten konnten. Doch die Seckenheimerinnen gaben den Kampf nicht auf und blieben immer dran, sodass es in der letzten Minute 27:27 stand. Doch dann erzielte Mara Seitzer den Führungstreffer für Wolfschlugen. Es waren noch zehn Sekunden auf der Uhr, da stieg Nathalie Schützdeller hoch, um den finalen Treffer zum Ausgleich zu erzielen, und wurde dabei brutal zu Boden gerissen, was zur nächsten Disqualifikation führte. Dieses harte Eingreifen wurde mit einem Sieben-Meter bestraft. Nadine Titze, die heute alle Strafwürfe souverän verwandelte, behielt die Nerven und netzte auch diesmal ein, womit sie der Mannschaft das mehr als verdiente Ergebnis von 28:28 einbrachte. Doch nach dieser überragenden, zweiten Halbzeit fühlte sich dieses Unentschieden gegen den Tabellenführer wie ein Sieg an und wurde dementsprechend zelebriert.
Nathalie Schützdeller freute sich nach dem Spiel: „Wir haben endlich wieder richtig schönen Handball gespielt. Wenn wir an der zweiten Halbzeit anknüpfen können, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen!“
Somit ist das Debüt von David Pollok geglückt, diese Leistungen machen definitiv Lust auf mehr! Die nächste Chance dazu ist nächsten Samstag um 17 Uhr in der Richard-Möll Halle, in der auch gleichzeitig die Weihnachtsfeier der HSG Mannheim stattfinden wird.

Für die HSG spielten: Stella Gudenau (Tor), Sarah Kral (Tor), Nathalie Schützdeller (3), Vi Nguyen, Anne Wild (2), Carla Wiegand (4), Leah Ziegler (1), Nadine Titze (7/6), Carmen Ringler, Hannah Edelmann (2), Caroline Vreden (3), Cora Goldmann (5), Monja Lorenz (1)

Trainiert von David Pollok
Betreut von Anke Schalk (verletzt), Rolf Bellmann (Physio), Laura Kettling (Betreuerin)