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Frauen | HSG Mannheim vs. SG Nußloch 23:25 (13:9)

Gudenau und Titze glänzen – Der Rest wirkt blass

Am vergangenen Heimspieltag mussten die Handballerinnen aus Seckenheim die nächsten, eigentlich sicher geglaubten, zwei Punkte abgegeben.
Zu Gast war das Schusslicht der Tabelle, die SG Nußloch. Die Nachbarn in der BWOL reisten mit einem ordentlichen Fanclub an, doch auch auf die Seckenheimer Unterstützung war heute Verlass: die Halle war voll, die Stimmung gut, die Vorfreude auf beiden Seiten groß.
Die Anfangsviertelstunde war knapp, bis sich die HSG Mannheim – die Handballabteilung der TSG Seckenheim – etwas absetzen konnte. Nadine Titze war für diese Führung ein wichtiger Faktor.
Cora Goldmann hatte hinten die Abwehr im Griff und so ließen die Flippers wenige Gegentore zu. Auch Stella Gudenau war dabei eine tragende Kraft; zwei Siebenmeter sowie zahlreiche, eigentlich freie Bälle fanden keinen Weg an ihr vorbei.stella
Die HSGlerinnen behielten in der ersten Halbzeit die Oberhand und konnten sich mit einem verdienten 13:9 in die – auf HSG-Seite nicht gern gesehene – Pause verabschieden.
Die zweite Halbzeit begann wieder mal etwas holprig: Beide Mannschaften waren nervös und unsicher, viele Fehler im Abschluss und bei den Anspielen waren dafür der Beweis. Die Flippers konnten zwar weiterhin die Führung aufrecht erhalten, doch die Gäste aus Nußloch schlichen sich langsam heran. Der Vorsprung der Heimmannschaft schrumpfte immer weiter, sodass sich Peter Jano gezwungen fühlte die zweite Auszeit zu nehmen. Doch scheinbar nutzen die Gäste diese taktische Besprechung besser aus und so gelang ihnen in der 44. Minute der Ausgleich zum 19:19 durch die starke Linksaußen Katharina Lemke.
Und damit schafften es die Gäste das Spiel zu drehen, während sie nur so von Motivation und Spiellust strotzten, waren die Seckenheimerinnen müde. In der Abwehr oft einen Schritt zu spät, im Angriff unkonzentriert sowieso inkonsequent. Auch Nadine Titze, die beinahe die Hälfte der heutigen Tore erzielte, wirkte nun erschöpft und die sonst so wichtige Spielerin Nathalie Schützdeller konnte heute krankheitsbedingt „nur“ drei Siebenmeter beitragen.
Einzig Stella Gudenau, die heute wieder sehr gut aufgestellt war, hielt die Flippers noch weiter im Spiel und ließ nicht zu, dass die Gäste sich richtig absetzen konnten.
Bei einem Stand von 22:24 nahm Peter Jano die letzte Auszeit, mit der Hoffnung seiner Mannschaft die richtigen Worte mit auf den Weg zu geben um das Spiel nochmal zu drehen.
Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff erzielte Anke Schalk den Anschlusstreffer und ließ die Flippers nochmal hoffen. Das eigene Tor war dicht, doch auch auf der gegnerischen Seite wurde nichts mehr zugelassen. Die Partie gestaltete sich gerade in diesen letzten Minuten äußerst hitzig und schnell, sodass sogar die Schiedsrichter manchmal überfordert wirkten und teilweise zweifelhafte Entscheidungen trafen.
Dann hielt in der letzten Minute die Richard-Möll-Halle den Atem an: Tara Beckenbach aus Nußloch kam frei zum Wurf, doch Stella Gudenau parierte. Der Abpraller aber landete wieder beim Gegner doch auch dieser Versuch fand den Weg nicht ins Tor.
Die Halle war außer sich – nun hatten die Flippers nochmal die Chance auf den Ausgleich, doch diese wurde nicht genutzt. In den letzten zehn Sekunden konnten die Gäste mit dem 23:25 alles klar machen und damit den ersten Sieg in dieser Saison einfahren.
Auch wenn Nadine Titze und Stella Gudenau eine überragende Leistung zeigten, können zwei Spieler allein kein Spiel gewinnen.
So verhalfen die Frauen der HSG Mannheim der SG Nußloch zu diesen zwei Punkten und lassen die heimischen Fans weiterhin auf den ersten Heimsieg warten.
Die Mannschaft zeigt sich unzufrieden sowie selbstkritisch: „In den wichtigen Momenten passieren uns unnötige Fehler. Wir können es uns jetzt nicht mehr erlauben weiter Punkte zu Hause zu verschenken!“ So Peter Jano.
Nächste Woche geht es zur HSG Leinfelden/Echterdingen, die sich zurzeit auf dem 6. Platz der Tabelle befinden. Dort müssen die Flippers wieder alles geben um die nächsten Punkte mit nach Hause zu nehmen!

Für die HSG spielten:
Stella Gudenau (Tor), Sarah Kral (Tor), Nathalie Schützdeller (3/3), Anne Wild, Anke Schalk (3), Carla Wiegand (1), Leah Ziegler, Nadine Titze (11/4), Hannah Edelmann (2), Caroline Vreden (1), Cora Goldmann, Vanessa Hübschen, Monja Lorenz
Trainiert von: Peter Jano
Betreut von: Caroline Spilger, Rolf Bellmann (Physio), Laura Kettling (Betreuerin)